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Liebe in den Wirren des Krieges

1943 in Weißrussland: Eine deutsche SS-Einheit besetzt ein Dorf. Der junge Soldat Franz verliebt sich in die sechzehnjährige Polina und auch seine Kameraden genießen das idyllische Dorfleben. Doch dann werden sie plötzlich von der Realität des Krieges eingeholt. Das ganze Dorf soll liquidiert werden. Franz erhält den Befehl, Polina zu erschießen. Er weigert sich und flieht mit ihr. Verfolgt von deutschen Soldaten und weißrussischen Partisanen kämpfen sie gemeinsam um ihr Überleben…

Liebe in den Wirren des Krieges

Adrian Topol, der kurz darauf im Semi-Werbefilm Snipers Valley – Mörderischer Frieden einen relativ zackigen Bundeswehrsoldaten verkörperte, überzeugt in dieser russischen Produktion als sensibler Soldat der Waffen-SS. Ihm zur Seite steht Svetlana Ivanova, die Polina so zupackend und selbstbewußt verkörpert, dass sofort klar wird warum sich Franz in sie verliebt.

Liebe in den Wirren des Krieges

Der Film, der zuvor unter dem Titel Franz + Polina vermarktet wurde, überrascht dadurch, dass hier weder das hohe Lied vom Großen Vaterländischen Krieg der Roten Armee gesungen wird, noch (alle) deutschen Soldaten als blindwütige Mörder darstellt werden. Gelegentlich fast poetisch erzählt Mikhail Segal in sanften Sepiatönen von den Schrecken des Krieges aber vor allem von der Wichtigkeit völkerübergreifender Freundschaft und Liebe.

Liebe in den Wirren des Krieges

 

Die DVD von Savoy Film enthält neben dem 97-minütigen Film noch ein Making Of (38:12 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) und einen Trailer (1:16 min)

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Snipers Valley – Mörderischer Frieden

Zunächst entsteht ein wenig der Eindruck die Produzenten von Mörderischer Frieden hätten ihre Darsteller zwangsverpflichtet, denn die Akteure in Uniform leiern ihre Texte arg lustlos herunter. Doch die Hauptdarsteller Adrian Topol, der kurz darauf in Liebe in den Wirren des Krieges einen in eine Russin verliebten Wehrmachts-Soldaten spielen sollte, und Max Riemelt (Der rote Kakadu) geben sich zum Glück deutlich mehr Mühe.

Snipers Valley - Mörderischer Frieden

Sie spielen Tom und Charly, die 1999 bei der KFOR-Friedenstruppe im Kosovo stationiert sind. Die beiden befreundeten Bundeswehrsoldaten retten die Serbin Mirjana vor dem halbwüchsigen albanischen Heckenschützen Durcan. Während sich Charly zu Mirjana hingezogen fühlt, schwärmt diese eher für dessen Freund. Tom findet heraus, dass Mirjanas Vater für serbische Massaker an den Albanern verantwortlich war. Er versucht dem kleinen Durcan zu helfen und weitere Anschläge der Albaner zu vereiteln.

Snipers Valley - Mörderischer Frieden

So selbstverständlich wie deutsche Auslandseinsätze sind Bundeswehrsoldaten im Kino noch lange nicht. Daher ist Snipers Valley – Mörderischer Frieden (der kurz nach der Militärklamotte Kein Bund fürs Leben im Kino startete) als erster Stoßtrupp zu verstehen und betritt eher vorsichtig das unbekannte Terrain. Es kann durchaus Entwarnung gegeben werden, denn ein Werbefilm für die Bundeswehr ist Mörderischer Frieden nicht. Im Gegensatz zu US-Militärspektakeln wird hier weniger mit technischen Geräten geprotzt, sondern relativ vielschichtig über den Sinn von Friedensmissionen reflektiert. Wenn künftige Bundeswehr-Filme mit ihrem Thema ähnlich behutsam umgehen braucht niemand bange zu sein, denn auf deutsche Varianten zu Top Gun kann hingegen getrost verzichtetet werden.

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