Als der fünfjährige Jacques Tardi zeitweise bei seinen Großeltern untergebracht war, erfuhr er von dem Grauen, das sein Opa in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs erleben musste. Dies erzählte ihm jedoch nicht der Großvater, der den Krieg anderen gegenüber nie erwähnte, sondern die Oma. Diese Geschichten führten beim kleinen Jacques zu Albträumen und brachten ihn später dazu eindringliche kompromisslose Comics gegen den Krieg wie Elender Krieg, Soldat Varlot oder Grabenkrieg zu zeichnen.
2010 beschäftigte sich die 52. Ausgabe des Fachmagazins Reddition mit Jacques Tardi. Das Kernstück des Heftes bildet eine ausführliche Biografie, in der Volker Hamann u. a. schildert, wie schwierig es für Tardi war seine antimilitaristischen Comics im von René Goscinny geleiteten Magazin Pilote unterzubringen. Weitere Beiträge dieser wieder sehr runden Ausgabe beschäftigen sich mit Tardis Comics wie Adele Blanc-Sec, seinen Adaptionen der Kriminalgeschichten von Leo Malet, wie 120. Rue de la Gare oder seiner Historien-Serie Die Macht des Volkes über die Pariser Kommune von 1871.
Erstmals gibt es diese Reddition alternativ auch für 24 Euro als auf 300 Exemplare limitierte gebundene Ausgabe und Abonnenten der Fachzeitschrift erhalten zusätzlich zu jeder Ausgabe noch einen Gimmick. In diesem Falle hat Volker Hamann eine besonders schöne Beigabe gefunden: Eine eine Theaterbühne mit roten Vorhängen und dem Soldaten Binet vor einem Schützengraben-Panorama als Bastelbogen.
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