Nick Hornbys wohl bekanntestes Buch High Fidelity spielt im Umfeld von eingefleischten Musikfreaks, denen ihre Leidenschaft im „richtigen“ Leben ein wenig im Wege steht. Die Fachsimpelei über Musiker und ihre Platten hält sich in diesem Werk jedoch eher in Grenzen und Hornby gelang ein universelles Buch über die Liebe zu Menschen, zu Dingen und zu kulturellen Erzeugnissen.
Anschließend lieferte Hornby ein Buch nach, in dem er sich fast ausschließlich über Rock- und Popmusik auslässt. Er schreibt über 31 Songs, die ihm etwas bedeuten (oder etwas bedeutet haben). Hornby suchte dabei Stücke aus, die ihm als Musik und nicht als Erinnerung wichtig sind, denn: „Man darf wohl annehmen, dass Leute, die sich von ihrem absoluten Lieblingsstück an ihre Flitterwochen auf Korsika oder an den Chihuahua der Familie erinnert fühlen, nicht wirklich etwas für Musik übrighaben.“
Doch zum Glück hält sich Hornby nicht konsequent an dieses Vorsätze und schreibt auch, was er empfand, als er erstmals einen Song von Badly Drawn Boy hörte, der eigens zur Verfilmung seines Buches About A Boy geschrieben wurde oder als sein autistischer Sohn Danny auf Gregory Isaacs Reggae-Version von Puff the Magic Dragon reagierte. Auch die Betrachtungen über Rod Steward, dessen Coverversionen Hornby die Bekanntschaft mit manchem Original verdankt, sind nicht ohne. Insgesamt kann selbst ein Musik-Muffel mit den oftmals philosophischen Exkursen in diesem Buch deutlich mehr anfangen als ein Fußball-Muffel mit Hornbys Kicker-Buch Fever Pitch.