1966 in Pilote veröffentlichte Geschichte Asterix als Legionär erschien bei uns (nach Vorabdruck in MV) erst 1971, aber dann in Millionenauflage! Das Album dürfte das gelungenste der an Höhepunkten nicht eben armen Serie sein. Schon der Auftakt mit dem hoffnungslos verliebten Obelix ist unvergesslich. Dem schüchternen Hinkelstein-Lieferanten bricht das (sprechblasenförmige) Herz als er erfährt, dass die von ihm angebetete Falbala bereits vergeben ist.
Aber trotzdem setzt Obelix alles dran um Falbalas Verlobten Tragicomix aus den Klauen der römischen Armee zu befreien. Um auch so schnell wie möglich nach Afrika verschifft zu werden, mustern er und sein Kumpel Asterix bei der 1. Legion, 3. Kohorte, 2. Manipel, 1. Zenturie an. Was in dieser außerdem noch aus dem Griechen Militaros, dem Briten Eftax, dem Belgier Mannekenpix, dem Goten Kriegmichnich und dem Ägypter Tennisplatzis bestehenden Truppe abgeht ist Comicgeschichte. Mit jedem dieser Charaktere konnten Goscinny und Uderzo sich über nationale Eigenarten lustig machen. Genial ist der Einfall die Figuren in verschiedenen Schrifttypen (gotisch = Fraktur, ägyptisch = hieroglyphische Bilderrätsel) sprechen zu lassen und den genervten Ausbilder Hotelterminus von einem Dolmetscher abhängig zu machen.
Goscinny gelang hier eine ebenso spannende wie lustige Geschichte voller witziger Anspielungen. Uderzo lässt ganz selbstverständlich die wunderschöne Falbala und den an seinen Fliegerhelden Michel Tanguy erinnernden eher realistisch gezeichneten Tragicomix neben den knollennäsigen Galliern auftreten. Auch ansonsten ist er ganz auf der Höhe seiner detailfreudigen Zeichenkunst, was im Großformat der Ultimativen Edition mit sorgsamer Neukolorierung und Handlettering besonders gut zur Geltung kommt.
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