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Deutsche Comicforschung 2018

Mit elf Artikel über höchst unterschiedliche Aspekte der hiesigen Comic-Landschaft geht es im vierzehnten Band der seit 2005 alljährlich erscheinenden Reihe Deutsche Comicforschung in gewohnter Qualität weiter.

Deutsche Comicforschung 2018

Daher macht das Vorwort von Herausgeber Eckart Sackmann, der auch acht der Beiträge dieses Buches verfasst hat, etwas Angst. Bisher hatte der Comic-Verlag Sackmann und Hörndl die Jahrbücher mitgetragen, doch dieser befindet sich in der Abwicklung (empfohlen seien die dort in letzter Zeit erschienenen sehr schön aufgemachten Gesamtausgaben von Serien wie Hopfen und Malz, Agent Alpha oder Unterwegs). Daher ist die Zukunft der Reihe Deutsche Comicforschung, die 2017 auf dem Comicfestival München mit einem PENG!-Preis prämiert wurde, ungewiss.

Deutsche Comicforschung 2017

Ein Blick in den neuen Band zeigt, wie wichtig die Fortführung dieser Buchreihe ist. Den Abschluss des Bands bildet ein Nachtrag zu einem Beitrag aus Deutsche Comicforschung 2017. Dort wurde über die erste deutsche Veranstaltung für Comic-Freunde berichtet. Der 1. Deutsche Comic-Congress fand 1973 in Berlin statt und ein geteiltes Echo. Die sehr lückenhafte Rekonstruktion dieser Veranstaltung, zu der Hansrudi Wäscher eingeladen war, der anreiste und den nur sehr wenigen Besuchern erkannten, wurde nun noch um Informationen aus einem dänischen Fanzine ergänzt. Hier zeigt sich, wie wenig Informationen selbst über die sehr zeitnahe deutsche Comic-Geschichte vorliegen und wie wichtig die weitere Forschung ist.

Deutsche Comicforschung 2018
Franz Jüttner in „Kladderadatsch 41/1888“

Die restlichen Beiträge sind chronologisch geordnet und beschäftigen sich u. a. mit den Zeichnern Franz Jüttner, Alfred Dudda (Der große Karl-May-Strip) und Charlotte Simon. Über letztere gab es bereits einen Bericht in Deutsche Comicforschung 2017, auf den ihre Tochter durch eine Highlightzone-Rezension aufmerksam wurde. Daher folgt auch in diesem Falle ein Nachtrag.

Deutsche Comicforschung 2018

Interessant ist auch der Bericht über den Wiener Verleger Hans Steinsberg, der in den Dreißiger Jahren Hal Fosters Prinz Eisenherz unter dem Titel Prinz Waldemar und auch Disney-Comics veröffentlichte, sowie Ralf Palandts Artikel über den großen Erfolg von Manfred Schmidts Nick Knatterton in der Türkei.

Deutsche Comicforschung 2018

Zum Abschluss des Buches informiert Eckart Sackmann über die Anfänge des Comic-Programms bei Carlsen, wobei er als ehemaliger Verlags-Mitarbeiter über Insider-Infos verfügt. Mit großer Freude habe ich vernommen, dass “selbstverständlich“ bereits an Deutsche Comicforschung  2019 gearbeitet wird.

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Deutsche Comicforschung 2017

Auch der dreizehnte Band der seit 2005 alljährlich erscheinenden Reihe Deutsche Comicforschung informiert über Gebiete, die in der Comic-Fachpresse und in Fachbüchern bisher gar nicht oder nur sehr unzureichend behandelt wurden. Im Vorwort macht sich Herausgeber Eckart Sackmann Sorgen um die Zukunft seiner Zunft, da Comics kaum noch gesammelt bzw. archiviert wird, weder von Privatpersonen noch von Institutionen.

Deutsche Comicforschung 2017

Der erste Artikel des Buchs beschäftigt sich damit, wie im deutschen Sprachraum der Begriff “Comic“ vom “Schimpfwort zum Lehnwort“ wurde. Während in deutschen Zeitungsartikeln bereits in den 20er Jahren von amerikanischen Comics die Rede war, sollten hierzulande erst 1966 Hefte erscheinen, auf deren Titelbildern das Wort „Comic“ zu lesen war. Marvels Spider-Man erschien damals als Die Spinne in der Reihe Hit Comics, zuvor waren seltsame Wortschöpfungen wie “Bilderfolge“, “Bilderroman“, „“Bilderzeitung“, “Buch-Film“ oder “Chico-Chips“ auf den Covern von deutschen Comicheften zu lesen.

Deutsche Comicforschung 2017

Die weiteren 11 Artikel des Buchs sind wieder chronologisch geordnet. Julian Auringer befasst sich mit „Rinaldo Rinaldini als Comic-Held“, Sackmann schreibt über den schwer zu beschreibenden “Verwandlungskünstler“ Lothar Meggendorfer, Helmuth Kronthaler über “antisemitische Bildergeschichten aus der Kaiserzeit“ und Sackmann wiederum über “Geschichten aus dem Zwergenland“ von Johannes Thiel, sowie über eine Nazi-Zeitung für die “Donau-Schwaben“ namens Die Wespe, die 1937 den US-Zeitungs-Strip “Tim Tyler’s Luck“ veröffentlichte. Kurios ist auch ein seltsamer Mickey Mouse-Strip von Gerhard Brinkmann, der 1942 im zum nationalsozialistischen Propagandablatt verkommenen Magazin “Kladderadatsch“ erschien und eher skurril als anti-amerikanisch geraten ist.

Deutsche Comicforschung 2017

Ein bemerkenswerter Artikel beschäftig sich mit dem vor allem als Fix & Foxi-Zeichner bekannten Kurt Ludwig Schmidt alias KASCH über den bisher wenig bekannt war, zumal er auch als Becker-Kasch tätig war und vermutet wurde, es handele sich um zwei Personen. Doch nachdem Schmidts Tochter mit der Webseite Kaukapedia in Kontakt trat, ist sehr viel mehr bekannt. Ein reich bebilderter Text stellt Arbeiten aus allen Schaffensperioden von KASCH vor und informiert auch über seine Tätigkeiten als 3D-Zeichner u. a. für die Firma View Master, für die er Disney-Filme adaptierte.

Deutsche Comicforschung 2017

Ein Kuriosum ist die Comic-Serie Gaby, das Atommädchen, die in der die friedliche Nutzung der Atomenergie propagierenden Zeitschrift ZB erschien. Überraschend ist, dass die CDU 1961 zur Wahl-Werbung ein Comicheft einsetzte. Darüber, dass in diesem komplett im Buch abgedruckten Heftchen Die spannendste Geschichte unserer Zeit Konrad Adenauer neben Königin Elisabeth abgebildet wurde, ärgerte britische Zeitungen, was wiederum die CDU werbetechnisch freute.

Deutsche Comicforschung 2017

Interessant ist auch ein Bericht, der aufzeigt, in wie vielen Varianten die Comic-Geschichte Asterix der Gallier in Deutschland veröffentlicht wurde. Man denke nur an Rolf Kaukas rechtsradikale Erstübersetzung unter dem Titel Siggi und Barbarras.

Deutsche Comicforschung 2017

Den Abschluss bildet ein Beitrag über die erste deutsche Veranstaltung für Comic-Freunde. Der 1. Deutsche Comic-Congress fand 1973 in Berlin statt und ein geteiltes Echo. Die sehr lückenhafte Rekonstruktion dieser Veranstaltung, zu der Hansrudi Wäscher eingeladen war, anreiste und nur von wenigen Besuchern erkannt wurde, liest sich spannend. Auch hier zeigt sich, wie wenig Informationen selbst über die sehr zeitnahe deutsche Comic-Geschichte vorliegen und wie wichtig die weitere Forschung ist.

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