Sehnsucht nach Paris ist weder ein Drama noch eine Komödie, sondern einer von jenen speziellen Filmen, wie ihn nur die Franzosen hinbekommen. Das fängt schon mit den beiden Hauptfiguren an, die nicht zielgruppengerecht jung und hip sind. Xavier und Brigitte könnten auch schon ihre Rente beziehen, wenn sie nicht immer noch sehr aktive Viehzüchter wären. Doch während es für Xavier das Höchste ist, wenn einer seiner Zuchtbullen einen Preis gewinnt, gönnt sich Brigitte eine Auszeit vom Landleben in der Normandie.
Unter dem Vorwand eines Arztbesuchs reist Brigitte für zwei Tage nach Paris. Sie plant einen jungen Mann wiederzusehen, der sie auf einer Party etwas angebaggert hatte. Doch das Rendezvous verläuft katastrophal und Brigitte zieht sich in ihr Hotel zurück. Dort lernt sie den dänischen Geschäftsmann Jesper kennen mit dem sie eine großteils schöne gemeinsame Zeit verbringt. Brigitte ahnt jedoch nicht, dass Xavier misstrauisch geworden ist und ihr in Paris hinterher spioniert…
Mit der wie immer großartigen Isabelle Huppert (Die Klavierspielerin, Liebe) und dem erstaunlich vielseitigen Jean-Pierre Darroussin (Saint Jacques … Pilgern auf Französisch, 22 Bullets) verfügt der Film über zwei hervorragende Hauptdarsteller, während Michael Nyqvist (Millennium Trilogie) als sanfter dänischer Verführer eine nette Zugabe ist.
Im Laufe der Handlung kommt es weder zum großen Trennungsdrama, noch wird der Versuch einer reifen Frau ihr festgefahrenes Leben etwas aufzupeppen veralbert. Vielmehr lädt der von Regisseur und Drehbuchautor Marc Fitoussi unaufgeregt aber sehr präzise in Szene gesetzte Film dazu ein, sich selbst ein paar Gedanken über Lebensziele und Beziehungsstatus zu machen.
Die DVD von Eurovideo enthält neben dem 95-minütigen Film als einzigen Bonus den deutschen Trailer.
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