Peter van Dongen: Rampokan

Rampokan befasst sich mit einem sehr dunklen Punkt der holländischen Kolonialgeschichte. Die Bevölkerung von Niederländisch-Ostindien versuchte die Zeit nach der Kapitulation der japanischen Besatzer am Ende des 2. Weltkrieges für ihre Unabhängigkeit zu nutzen. Das führte zum indonesischen Unabhängigkeitskrieg, der von 1945 bis 1949 anhielt.

Erzählt wird die Geschichte des jungen Studenten Johan Knevel, den die Sehnsucht nach seiner behüteten Kindheit, von Holland aus wieder nach Ostindien reisen lässt. Doch nichts ist mehr so wie es einmal war. Schon auf der Schiffsreise macht er sich am Tod eines Kameraden schuldig.

Dadurch wird er später erpressbar und verstrickt sich in dunkle Geschäfte. Die Niederländer benehmen sich in Ostindien wie alle Kolonialmächte – arrogant, korrupt, die Bevölkerung ausbeutend. Der Kampf gegen die verhassten Niederländer steht kurz bevor.

Peter van Dongen montiert gekonnt geschichtliche Realität mit Fiktion und deckt so die dunklen Punkte der niederländischen Vergangenheit auf. Grafisch im präzisen, detailreichen und nostalgischen Ligne-Claire-Stil gehalten, der sich im Duo-Ton-Druck (Schwarz plus brauner Schmuckfarbe) sehr gut macht.

G. N.

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