Paul Dini hat das Batman-Universum um die Figur der Harley Quinn bereichert. Bevor er ein renommierter Comic-Autor wurde, arbeitete er für die Trickfilm-Industrie. Nachdem er zunächst für die von Steven Spielberg produzierte Cartoon-Serie Tiny Toon Adventures schrieb, ging ein Traum in Erfüllung und Dini durfte sich im Rahmen von Batman: The Animated Series Geschichten für seinen Lieblingshelden ausdenken.
1993, gerade als er am auch im Kino gezeigten Animationsfilm Batman und das Phantom mitarbeitete, hatte Paul Dini ein ebenso schreckliches wie traumatisches Erlebnis. Nachdem er von einer Frau, die er zu lieben glaubte, einen Korb bekam, machte er sich zu Fuß auf den Heimweg. Dabei wurde wurde von zwei Kriminellen ausgeraubt und brutal zusammengeschlagen.
Es dauerte lange, bis sich Dini wieder aufraffen und sein bisheriges ihn scheinbar völlig ausfüllendes Leben fortführen konnte. Während dieser schweren Zeit fragte er sich immer wieder, warum ihm beim Überfall nicht jemand wie Batman zur Seite gestanden hatte.
Dreizehn Jahre später verarbeitete er seine Erlebnisse zu einem Comic, der nicht zu Unrecht den Titel “Eine wahre Batman-Geschichte“ trägt. Dini beschreibt hier gnadenlos ehrlich seine körperlichen und seelischen Schmerzen nach dem Überfall.
Dies geschieht oft in Form von Zwiegesprächen mit Batman, der ihm vorwirft in jener Nacht nicht aufmerksam gewesen zu sein, sowie mit Superschuken, wie Two-Face, Poison Ivy und natürlich dem Joker, die ihn verhöhnen. Garniert mit vielen witzigen Details erzählt Dini aber auch von seiner lebenslangen Liebe zu Comics und Cartoons.
Doch nicht nur inhaltlich ist dieser beim DC-Unterlabel Vertigo erschienene Comic eine Meisterleistung, sondern auch optisch. Den brutalen Überfall auf Dini setzt der aus Argentinien stammende Zeichner Eduardo Risso (Moonshine) in seinem knallharten mit vielen Schwarzflächen arbeitenden Stil in Szene, der bereits die Vertigo-Serie 100 Bullets zu etwas ganz Besonderen machte. Bei den gar nicht so wenigen heiteren Momente innerhalb von Dinis Geschichte, setzt Risso fast schon konträre plastisch kolorierte Bilder ein. Es erstaunt einmal mehr, was für völlig unterschiedliche Geschichten sich rum um die Figur des Dunklen Ritters erzählen lassen.

Auf dem Comicfestival München hat Dark Night den PENG!-Preis als bester nordamerikanischer Comic erhalten.

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