Im Gegensatz zu Guillermo del Toros Mainstream-Erfolgen Blade 2 und Hellboy, die bekannte Genre-Versatzstücke und die Vorgaben ihrer Comic-Vorlagen phantasievoll variierten, ist Pans Labyrinth zu 100% ein Produkt des mexikanischen Regisseurs. Dieser arbeitete an der Story schon lange bevor er 1992 seinen ersten Spielfilm Cronos drehte. Genau wie zuvor bereits in The Devil‘s Backbone erzählt del Toro vor dem Hintergrund der nach dem Spanischen Bürgerkrieg herrschenden Franco-Diktatur eine Geschichte mit Fantasy-Elementen.
Die kleine Ofelia erlebt mit Entsetzten wie ihre hochschwangere Mutter zu ihrem neuen Mann, einen brutalen General aus Francos Armee, in eine ländliche Gegend Nordspaniens zieht. Dieser herrscht dort mit eiserner Faust und bekämpft republikanische Rebellen bis aufs Blut. Ofelia durchlebt eine sehr düstere Version von Alice im Wunderland. Sie begegnet einen rätselhaften Faun, einer riesigen Kröte und weiteren Horrorwesen, die direkte Verwandte von Cliver Barkers Hellraiser-Cenobiten sein könnten.
Der Film überlässt es dem Zuschauer zu entscheiden ob Ofelias nächtliche Eskapaden tatsächlich oder nur in ihren Träumen stattfinden. Obwohl diese Erlebnisse sehr viel gruseliger als die düsteren Szenen in den Harry Potter-Filmen dargestellt wurden, verblassen sie gegen die realen Schrecken des Faschismus, die del Toro mit brutaler Gewalt aber nie voyeuristisch darstellt. Auf alle Fälle helfen Ofelia ihre phantastischen Gruseltrips dabei, sich gegen realere Bedrohungen zu wappnen. Mit Pans Labyrinth gelang Del Toro ein unvergesslicher Trip für Herz, Hirn und Augen.
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