Die treibende Kraft bei Adieu Birkenau war höchstwahrscheinlich der französische Autor Jean-David Morvan, der nicht nur einige Geschichten mit dem belgischen Comicpagen wie Spirou in Tokyo oder Die Freunde von Spirou geschrieben hatte, sondern auch zusammen mit der kürzlich verstorbenen Resistance-Ikone Madeleine Riffaud eine Graphic-Novel-Trilogie über deren Widerstand gegen die deutschen Besatzer erarbeitet hatte.
Im Zentrum von Adieu Birkenau steht die jüdischstämmige Atheistin Ginette Kolinka, die 1944 als Neunzehnjährige von den Nazis verhaftet und in Richtung Osten verschleppt wurde. Als sie im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ankam wurden ihr Vater und ihr Bruder sofort vergast. Ginette, die auch noch nach Bergen-Belsen und Theresienstadt transportiert wurde, überlebte den Holocaust.
Nachdem sie vierzig Jahre ein “ganz normales“ Leben geführt hatte und kaum über ihre KZ-Jahre sprach, begann Ginette Anfang des Jahrtausends damit französischen Schülerinnen und Studenten ihre Holocaust-Erfahrungen zu vermitteln. Als Zeitzeugin betreute sie zudem Gruppenreisen nach Auschwitz. Auf ihrem letzten Trip nach Birkenau wurde sie von dem Journalisten Victor Matet und Jean-David Morvan begleitet.
Das Duo verarbeitete seine Eindrücke zu einem Comic, der sehr sensibel Ginettes Jugendjahre mit einem heutigen Besuch der Gedenkstätte Birkenau verknüpft, bei denen die Überlebende ihre Erlebnisse der Gruppe sehr lebendig und überraschenderweise auch gelegentlich humorvoll erzählte.
Mit Cesc und EFA kamen zwei Künstler zum Einsatz, die für diese vielschichtige Erzählung die richtigen Bilder gefunden haben. Der Splitter Verlag hat den Comic als Hardcoverausgabe veröffentlicht und untermauert dessen Wahrhaftigkeit durch einen vierzehnseitigen Anhang mit Fotos und Hintergrundinfos.
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