New
York im Jahre 2095: Die nun noch unübersichtlichere Stadt wird
von synthetischen Menschen, Mutanten und Außerirdischen bevölkert.
Plötzlich erscheint über dem Central Park eine riesige
schwebende Pyramide. Darin befindet sich der altägyptische
vogelköpfige Gott Horus. Dieser wurde von den anderen Göttern
ausgestoßen und hat nur noch sieben Tage bis er seine Unsterblichkeit
verliert. Mit Hilfe des Dissidenten Nikopol macht er sich in der
riesigen Metropole auf die Suche der blauhaarigen Jill, die eine
eigenartige Transformation durchläuft...
1980
trat der in Jugoslawien geborene Comiczeichner Enki
Bilal erstmals auch als Autor in Erscheinung. Zuvor hatte er
einige bemerkenswerte Alben nach Texten von Pierre Christin (“Valerian
und Veronique“) in seiner beeindruckenden direkt kolorierten
Zeichentechnik gestaltet. Bilals Soloprojekt “Die Geschäfte
der Unsterblichen“ ist der Auftakt einer Trilogie um Alexander Nikopol,
der nach 20 Jahren Kälteschlaf auf die Erde zurückkehrt
und im Paris des Jahres 2023 nach zwanzigjährigen Kälteschlaf
erwacht. Nikopol hat dabei das Gesicht des Schauspielers Bruno Ganz
(“Der Untergang“) und auch ansonsten fühlte sich Bilal dem
Kino durchaus verbunden.
Die
von ihm inszenierten Spielfilme “Bunker Palace Hotel“ (1989) und
“Tykho Moon“ (1996) leiden jedoch daran, dass Bilal mangels Budget
seine im Comic beeindruckenden Visionen nur sehr unvollkommen visualisieren
konnte.
Mit “Immortal“ konnte er erstmal aus dem Vollen schöpfen und
ein beeindruckendes utopisches New York im Stile des unzweifelhaft
von seinen Comics beeinflussten Filmes “Das
Fünfte Element“ präsentieren. Inhaltlich entsteht
der Eindruck eines unausgereiften Filmwerkes, das eher in einigen
Details als insgesamt gelungen ist. Die
sich alles andere als gradlinig entwickelnde und reichlich unübersichtliche
Handlung kann noch als durchaus werkgetreu gegenüber Bilals
Comics durchgehen. Schwerer wiegt jedoch der scheinbar unkontrollierte
Einsatz von Trickeffekten von sehr unterschiedlicher Qualität.
Zahlreiche menschenähnliche Figuren wurden eher hölzern
am Computer erzeugt und wirken neben den Darstellern aus Fleisch
und Blut nicht sonderlich glaubhaft.
Bilal,
der mit der Qualität der Spezialeffekte nicht voll zufrieden
war, meinte im Gespräch mit der Highlightzone hierzu: "Mir
wurde zunächst vorgeschlagen den ganzen Film computeranimiert zu
realisieren. Das habe ich dann abgelehnt und wollte auch echte Schauspieler
im Film haben. Horus musste natürlich synthetisch bzw. virtuell
sein. Nikopol und Jill mussten für mich jedoch richtige Menschen
sein und ich habe noch die Wissenschaftlerin Elma hinzugefügt um
den humanen Aspekt noch weiter zu betonen. Ich ging dann das Risiko
ein, weitere virtuelle oder synthetische Charaktere hinzuzufügen.
Der Film spielt in einer Welt in der Genmanipulationen und künstliche
Körperteile etwas ganz natürliches geworden sind, dies wollte ich
durch die Computeranimation der Figuren unterstreichen. Stellen
Sie sich vor Sie kennen Michael Jackson nicht und ich hätte ihn
in dem Film untergebracht. In dem Falle hätten Sie mir diesen auch
nicht geglaubt, denn sein Gesicht kann ja eigentlich unmöglich
echt sein. Diesen Gedanken wollte ich auch darstellen, etwa in der
Figur des Senator Allgood, der in seiner Künstlichkeit schon an
Michael Jackson heranreicht."
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