Als die Horror-Mystik-Serie um den Londoner Privat-Detektiv Dylan Dog 1986 in Italien das erste Mal erschien, ahnte keiner im Verlagshaus Bonelli, welchen Erfolg diese schon recht bald haben sollte.
Eine bis dato beispiellose Erfolgsgeschichte mit über einer Million monatlich verkaufter Bände, Reprints und Spezialausgaben. Erfunden und getextet werden Dylan Dogs Abenteuer zwischen Fiktion und Realität von Tiziano Sclavi. Sclavi ist für italienische Verhältnisse ein ungewöhnlich menschenscheuer und exzentrischer Mann. Er lebt zurückgezogen, gibt nur selten Interviews und lässt sich ungern fotografieren. Auf Fotos deckt er dann gerne die eine Hälfte seines Gesichtes mit der Hand ab. Wie Woody Allen konsultiert er seit Jahrzehnten einen Psychiater. Die Zeichner, die Sclavis Dylan Dogs Stories in Bilder umsetzen, karikieren ihn als korpulenten, düster dreinblickenden Misanthropen. Auch Tiziano Sclavi ist ein extrem an der Welt zweifelnder Autor, aber er unterhält uns sehr gut dabei.
Pate für den melancholischen Ex-Scotland-Yard-Polizisten, der versucht als Privatdetektiv mysteriöse Fälle zu klären, stand der englische Schauspieler Rupert Everett. Dieser verkörperte 1994 eine ähnliche Figur in dem italienischen Film “DellaMorte DellaMore“, der nach einer Geschichte von Tiziano Scalvi entstand. Mit “Dylan Dog: Dead of Night” folgte 2010 der erste richtige Kinofilm mit dem Jäger des Grauens. Dieser nimmt sich allerlei Freiheiten, denn der vom „Teenage Mutant Ninja Turtles“-Co-Schöpfer Kevin Munroe inszenierte Film amerikanisiert die Figur gnadenlos. Die Besetzung der Hauptrollen hingegen war ein echter Coup, denn Dylan Dog wurde vom Superman-Darsteller Brandon Routh verkörpert.
2001 versuchte der Carlsen Verlag die italienische Erfolgsserie im Monatstakt an die deutschen Kioske zu bringen, gab aber nach 20 Ausgaben auf. Der eigens dafür gegründete Verlag Schwarzer Klecks übernahm und brachte bis 2009 noch weitere 42 Dylan Dog Comic-Bände heraus. Doch das war zum Glück noch lange nicht das Ende, denn Libellus startet eine nahezu optimale neue Ausgabe. Diese präsentiert die auch in Italien in schwarzweiß veröffentlichten Geschichten in einer Kolorierung, die für die Tagezeitung Republica angefertigt wurde. Die Hardcover-Bände sind mit 26,6 x 17,6 cm etwas großformatiger als die vorherigen Ausgaben, es werden aber auch hier begleitende Texte veröffentlicht.
Enthalten sind jeweils drei Geschichten inklusive der zugehörigen Titelbilder und dies auch noch in chronologischer Reihenfolge. Der einzige Nachteil dabei ist, dass die ersten drei Geschichten „Morgendämmerung der Untoten“, „Jack the Ripper“ und „Vollmondnächte“ bereits zuvor auf Deutsch als Band 7, 52 und 56 erschienen sind. Doch, die nächsten Bände werden schon zwangsweise neues Material enthalten, denn viele der frühen von Scalvi getexteten Geschichten wurden bisher bei uns noch nicht veröffentlicht.
(Vielen Dank an G. N.)
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