Diamantenfieber

Nachdem George Lazenbys Auftritt als James Bond in Im Geheimdienst Ihrer Majestät weit hinter den kommerziellen Erwartungen zurückblieb, wurde überlegt, die Figur stärker zu amerikanisieren. Nachdem sogar erwogen wurde, Adam West, den Darsteller der Batman-TV-Serie für die Hauptrolle zu verpflichten, bekam schließlich John Garvin, bekannt aus Hitchcocks Psycho, einen Filmvertrag für die begehrte Rolle.

Diamantenfieber
© United Artists / Twentieth Century Fox

Als jedoch Sean Connery für die damalige Rekordgage von 1,25 Millionen Dollar (plus einer Beteiligung an den Einspielergebnissen) verpflichtet werden konnte, wurde Garvin ausgezahlt und der ursprüngliche Bond-Darsteller übernahm wieder das Ruder.

© United Artists / Twentieth Century Fox

„Diamantenfieber“ basiert nun nur noch sehr locker auf Ian Flemings Roman, der sich „nur“ mit Diamantenschmuggel beschäftigt. Der Film wurde noch um eine Science-Fiction-Komponente ergänzt, denn ein Satellit mit Laser und Diamantspiegel bedroht die Welt. Angezettelt hat das Ganze mal wieder Ernst Stavro Blofeld. Nach Donald Plesance und Telly Savalas ist Charles Gray, der bereits in einer kleinen Rolle in Man lebt nur zweimal dabei war, der dritte Blofeld-Darsteller.

Diamantenfieber

Durch seinen Hauptschauplatz Las Vegas mit seinem billigen Flitter und dem nicht wirklich witzigen schwulen Killerpärchen Mr. Wint und Mr. Kidd ist Diamantenfieber unverkennbar ein Film der 70er-Jahre und wirkt daher aus heutiger Sicht auch antiquierter als die meisten der früheren Werke. Sean Connery hat deutlich zugelegt und trägt auch noch ein sehr unvorteilhaftes Toupet. Er wirkt dadurch sehr viel älter als eine Dekade später in Sag niemals nie.

Diamantenfieber

Extras der DVD-Edition: Extratonspur mit Kommentaren von allen möglicher an der Herstellung des Filmes beteiligten Personen (Sean Connery ist übrigens nicht dabei), wie alle Extras wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln; Inside „Diamonds are forever“, ein umfassender 31-minütiger Einblick in die Entstehung des Filmes; „Missionskontrolle“: Thematisch gegliederte Zusammenstellung einiger besonders markanter Szenen, hervorzuheben ist die Möglichkeit die Titelsequenz ohne den Text bzw. die Credits zu betrachten; Portrait: „Cubby Broccoli – Der Mann hinter Bond“: Ein 41-minütiges Special über den Produzenten der Bondfilme, das sich auch sehr umfassend mit Broccolis Zeit vor 007 auseinandersetzt; Vier bisher unveröffentlichte Szenen, darunter eine Szene mit Sammy Davis Jr. und eine Version des Autostunts, bei dem Bonds Wagen auf den zwei rechten Rädern in die schmale Gasse fährt und nicht auf den zwei linken Rädern herauskommt (insgesamt 7:35 min); Aufnahmen von den Dreharbeiten des Fahrstuhlkampfes (4:24 min); BBC-Interview mit Connery von 1971 (4:59 min); Alternative Kameraeinstellungen zum Fahrstuhlkampfes (2:38 min) und zur Autoverfolgungsjagd in Las Vegas (4:28 min); Spezialeffekttest zum Satelliten (1:54 min) und zu den Explosionen (1:59 min); Aufnahmen von den Dreharbeiten des Kampfes um die Bohrinsel (2:22 min); englischer Trailer zur Erstaufführung (3:36 min, 16 : 9, anamorph, Mono); Weihnachts-Teaser (1:02 min, 1 : 2,35, nicht anamorph, Mono); fünf TV-Spots (0:30 min, 0:28 min, 0:28 min, 0:57 min und 0:58 min, Vollbild, Mono); drei Radio-Spots (insgesamt 2:00 min, Mono); 8-seitiges farbiges Booklet

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