Die Grundidee zum zweiten Film um Walter Moers‘ Figur “Das kleine Arschloch“ ist gar nicht einmal so schlecht: Der alte Sack, dem Helge Schneider ziemlich genial seine Stimme leiht, stirbt und kommt in die Hölle, wo es gar nicht einmal so schlecht ist. Die Hitze des Fegefeuers kann den dortigen Bewohnern nichts mehr antun, denn sie sind ja schon tot. Auch die vielen dort einsitzenden Nymphomaninnen sind kein Grund zur Sorge. Gerade als der alte Sack es sich in der Hölle richtig bequem gemacht hat, bekommt er Ärger, weil er Atheist ist…
Dieser Part des Films ist die deutlich bessere Hälfte. Die Erlebnisse des kleinen Arschlochs, das den armen Hund Peppi, zwei Schwule oder die Insassen eines Flugzeuges quält, kommen hingegen eher durchwachsen rüber. Das gilt ebenfalls für die von “Badesalz“ gesprochenen Flugenten, die auch durch die Computeranimation (der restliche Film ist konventioneller Zeichentrick) nicht so recht zum übrigen Film passen wollen.
Während 1997 über 3 Millionen Besucher Das kleine Arschloch sehen wollten, ereichte fast zehn Jahre später die Fortsetzung nicht einmal 200.000 Kinogänger. Im recht informativen Audiokommentar auf dieser Blu-ray erzählt Regisseur Michael Schaack von seinen Problemen mit der Filmförderung und dem Verleih, der kaum Werbung für seinen Film machte. Das kleine Arschloch und der alte Sack wurde tatsächlich ziemlich unauffällig in die Kinos gebracht, doch wirklich komisch sind nur einzelne Momente, die sich leider nicht zu einem gelungenen Film aufsummieren.
Bonusmaterial: Audiokommentar von Michael Schaack, Bericht über die Synchronarbeiten (56:28 min), 4 Trailer (insgesamt 4:06 min)
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