Zwanzig Jahre nachdem er gemeinsam mit seiner mittlerweile verstorbenen Frau Jeanne-Claude in Berlin den Reichstag verhüllen ließ, hat Christo wieder ein wirklich originelles Projekt realisiert. Er ermöglichte es den Besuchern im wahrsten Sinne auf dem Wasser zu wandeln.
Auf dem italienischen Iseosee, unweit von Mailand, ließ er über eine Länge von drei Kilometern schwimmende Stege platzieren. Diese bestanden aus 200.000 hochverdichteten Kunststoff-Schwimmkörpern, auf denen “dahliengelbes“ glitzernde Stoffbahnen gelegt wurden. Das Konzept wurde zunächst in einem Gewässer in Schleswig Holstein einem Geheimtest unterzogen.
Vom 18. Juni bis zum 3. Juli 2016 durften Besucher diese die zwei Inseln Monte Isola und San Paolo einschließende und mit dem Festland verbundene Strecke begehen, was gut – ja fast schon zu gut – angenommen wurde. Wer es nicht zum Iseosee geschafft hat, dem sein ein im Taschen Verlag erschienenes Buch über die Realisierung des Projekts wärmsten empfohlen.
Dieses liegt zwar nur in einer englisch-italienischen Sprachversion vor, doch es sind in erster Linie, die großformatigen Abbildungen, die für das Buch sprechen. Christos Skizzen sind (zum Glück) oftmals ebenso schön, wie seine danach entstandenen Projekte.
Dokumentiert sind auch die bürokratischen Hürden die Christos zu überwinden hatte, um seinen ohne staatliche Fördermittel realisierten Traum zu verwirklichen.
Zum 40. Geburtstag von Taschen ist ein Bildband erschienen, der einen umfassender Überblick zu den Verpackungsaktionen von Christo und Jeanne-Claude bietet. Auch die noch gar nicht realisierte Verhüllung des Pariser Arc de Triomphe findet Berücksichtigung.
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