Filme über Sportler können sehr viel unterhaltsamer sein als die TV-Berichterstattung über Turniere oder Olympische Spiele, man denke nur an die Rocky-Reihe. Großes Vorbild dieses sich an Tatsachen orientierenden Tennis-Films ist weniger die charmante Love Story Wimbledon sondern vielmehr Ron Howards Rennfahrer-Drama Rush.
Auch in Borg/McEnroe treten zwei unterschiedliche Sportler-Typen gegeneinander an. 1980 stand der Schwede Björn Borg kurz vor seinem fünften Sieg im englischen Wimbledon. Doch im Finale traf er auf den deutlich jüngeren US-Amerikaner John McEnroe. Im Gegensatz zu diesem immer wieder die Schiedsrichter ankeifenden Wüterich, hatte Borg sich jedoch voll unter Kontrolle.
Der Film macht aus Borg fast schon einen Autisten, der seine Mitmenschen auf Distanz hält. Da es sich um eine skandinavische Produktion handelt steht der von Sverrir Páll Guðnason (Verschwörung) verkörperte Björn Borg im Zentrum des Films, während Hollywood-Star Shia LaBeouf (Transformers, Lawless, Indiana Jones) als aufstrebender aber auch aufbrausender Sidekick zu sehen ist.
LaBeouf als McEnroe wird immerhin ein Vater-Sohn-Konflikt zugestanden, doch dieser verblasst gegenüber der sehr viel detaillierteren Darstellung von Borgs Umfeld mit Tuva Novotny als leidensfähiger Verlobter und dem Energiebündel Stellan Skarsgård (Thor) als Trainer Lennart Bergelin. Das Resultat ist ein unterhaltsamer manchmal durchaus in die Tiefe gehender Sportfilm, der auch für Tennis-Muffel geeignet ist.
Die Blu-ray von Ascot Elite enthält neben dem 107-minütigen Film noch Interviews (6:37 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), eine einstündige Featurette sowie Trailer und Teaser.
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