Batman #26

Wohl kaum ein anderer Comic-Charakter ist so vielschichtig und hat in seinem langen Leben so viele Veränderungen und Verwandlungen durchgemacht wie Batman. Eine Heerschar von Autoren und Künstlern konnte und kann ihm immer wieder neue Facetten abgewinnen. Im September 2006 war es mal wieder soweit, als Grant Morrison die monatliche US-Serie „Batman“ mit der Nummer #655 übernahm. Die erste (4-teilige) Story hieß (auf dt.) “Batmans Sohn – Damian“ und führte Damian Wayne ein, Bruce Waynes Sohn aus einer Beziehung mit Talia al Ghul, der Tochter von Ra’s al Ghul.

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Schon ziemlich früh wurde seitens DC erklärt, dass das Ende und der Höhepunkt von Morrison Run “Batman R.I.P.“ heißen sollte. Alles schien möglich. Befassten sich doch die nun folgenden Geschichten von Morrison immer mehr mit dem Thema Tod und todesähnlichen Erfahrungen. Und nun beginnt der letzte (6-teilige) Zyklus von Morrison: „Batman R.I.P.“.

Wir erfahren, wie die Beziehung zwischen Bruce Wayne und seiner neuen Freundin Jezebel Jet weitergeht und dass sie erkennt, dass er Batman ist. Wir erleben ein Wiedersehen mit dem Ten-Eyed-Man. Wer mit den Ehapa-Zeiten batmanmäßig sozialisiert wurde, für den ist dieser Gegner kein Unbekannter – wenn auch diese Version des Ten-Eyed-Man nur noch neun Finger hat…

Morrison versteht es alten Geschichten und Figuren neues Leben einzuhauchen. Auch wird mehrmals in der Story auf den Versuch in der Isolationskammer eingegangen – eine Geschichte aus dem Jahre 1963 “Robin Dies at Dawn“ („US-Batman“ #156), die erstmals in Deutschland in der Reihe “Klassiker der Comic-Literatur“ von der Frankfurter Allgemeinen erschienen war. Für den wissenschaftlichen Versuch mit der Isolationskammer war damals ein gewisser Dr. Simon Hurt verantwortlich. Er und eine Ansammlung von (von Morrison neu geschaffenen) Superverbrechern treffen sich an einem geheimen Ort. Auf Geheiß von The Black Glove planen sie einen makaberen Totentanz für Batman.

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Morrison zieht hier all seine Register seines Könnens – man merkt, dass er sich in der Historie der Figur Batman bestens auskennt und es ihm sichtlich Spaß macht, sie weiter voran zu treiben und zu entwickeln.

Da die Storyline in den USA ja schon vorbei ist, sei an dieser Stelle nur soviel schon verraten: So richtig tot scheint Bruce am Ende nicht zu sein (sein weiteres Schicksal wird im Mega-Event „Final Crisis“ gelüftet), wo er denn genau ist, das weiß man nicht. Tot zu sein scheint Batman nicht – es ist eher noch schlimmer.

Die sechs Hefte, die bei Panini zu der Reihe „Batman R.I.P.“ gehören, werden alle jeweils auch mit einem Variant-Cover erscheinen.

Norbert Elbers


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