Der
Film:
Der Chaot Philip (Maxim Mehmet) steht beruflich vor dem Aus, als
ihm Gelegenheitsfreundin Nina (Jana Pallaske) eröffnet, dass er
Vater wird. Seinem Freund Niklas (Florian David Fitz) dagegen
scheint alles zu gelingen; Ehe und Eigenheim warten. Wenn da nicht
diese Panik wäre, sich festzulegen. Musikproduzent und Womanizer
Jerome (Til Schweiger) stellt sich diese Frage erst gar nicht
– für ihn ist das Leben ein einziger Rausch.
Nur der betreuungsintensive Schlagerstar Bruce (Justus von Dohnányi)
kann ihn aus der Fassung bringen. Während der verlassene
U-Bahn-Führer Roland (Wotan Wilke Möhring) mit allen
Mitteln um seine Ex-Frau Susanne (Nadja Uhl) kämpft, verzweifelt
der schüchterne Beamte Günther (Christian Ulmen) an
seiner Einsamkeit...
Bei diesem locker verzahnten und sehr gut besetzten Episodenfilm
stand unzweifelhaft der britische Komödienhit “Tatsächlich...
Liebe“ Pate. Während inmitten von Richard Curtis´
Londoner Lovestories der von Bill Nighy verkörpert alternde
Rockstar Billy Mack der heimliche Held war, ist es bei Simon Verhoevens
gut funktionierender Berlin-Variante der mit viel Sangesfreude
und Körpereinsatz von Justus von Dohnányi gespielte
Schlagersänger Bruce Berger.
Wotan Wilke Möhring bringt den ansonsten eher durch seichte Beziehungsgewässer
segelnden Film fast etwas aus dem Fahrwasser. Mit viel Power spielt
er einen gefährlich unberechenbaren Familienmenschen, der nicht
von seiner Ex-Ehefrau lassen kann, sich gleichzeitig aber auch
rührend um seinen an Demenz leidenden Vater kümmert. Bezeichnenderweise
hat Möhrings tragische Figur inmitten des ansonsten locker-flockigen
Reigens auch den kleinsten Part, sorgt jedoch dafür dass es nicht
zu klamaukig wird.
Nicht minder gelungenist die Fortsetzung "Männerherzen
und die ganz, ganz große Liebe".
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