Der
Film:
Für Betty Anne Waters (Hilary Swank) ist ihr großer Bruder Kenny (Sam
Rockwell) der wichtigste Mensch im Leben. Als Kenny zu lebenslanger
Haft verurteilt wird, trifft Betty Anne eine mutige Entscheidung:
Sie will ihren Schulabschluss nachholen, Jura studieren und den Prozess
ihres Bruders neu aufrollen. Mit Hilfe ihrer besten Freundin Abra
(Minnie Driver) besteht sie Jahre später die Anwaltsprüfung, doch
diese Anstrengungen scheinen vergebens, denn Kennys Fall ist bereits
verjährt. Aber auch als alles hoffnungslos erscheint, kämpft Betty
Anne entschlossen weiter und entdeckt schließlich eine heiße Spur...
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Bereits
2007 “Freedom Writers“
spielte Oscar-Preisträgerin Hilary Swank (“Million
Dollar Baby“) mit der sozial bewegten Lehrerin Erin Gruwell
einen “richtigen Menschen“, der Großes geleistet hatte. Das Resultat
war ein wenig beeindruckendes Erbauungsdrama. Als “Betty Anne
Waters“ hingegen ist Hilary Swank deutlich überzeugender und
der Film hat mit dem ansonsten eher als überdrehter Clown auftretenden
Sam Rockwell (“Per
Anhalter durch die Galaxis“, “Iron
Man 2“) und der viel zu selten zu sehenden Minnie Driver
auch sehr engagierte Nebendarsteller.
Der
Film belegt zwar trefflich, dass nicht unbedingt das Leben die besten
Geschichten schreibt (wenn John Grisham eine ähnliche Story eingefallen
wäre, hätte er sie höchstwahrscheinlich nicht zu Papier gebracht),
doch die Anklage gegen Polizei- und Justiz-Willkür kommt deutlich
rüber und macht aus “Betty Anne Waters“ sehr viel mehr
als einen weiteren schlechten Film voller guter Absichten.
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