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Virtuose Bösartigkeiten
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| Titel: | Haderer: Das zweite Jahrzehnt im Stern | ||||||
| Text: | Gerhard Haderer | ||||||
| Zeichnungen/Inking/Farben: | Gerhard Haderer | ||||||
| Umfang: | 398 Seiten | ||||||
| Format: | Hardcover/vf. | ||||||
| Preis: | EUR 49,95 | ||||||
| Verlag: | Lappan | ||||||
| Website: | www.lappan.de
www.onlinemoff.at |
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Insgesamt ist die Lektüre der Bunten oder des Stern ja eher Zeitverschwendung. Für ein weiteres Erscheinen dieser beiden Publikationen sprechen eigentlich nur die farbigen Cartoons von Horst Haitzinger und von Gerhard Haderer. Der auch noch in der Tagespresse tätige Haitzinger illustrierte in der Bunten eher das gerade am meisten angesagte Thema der Woche inklusive von treffend wiedergegebenen Promis. Haderer hingegen steht in der kunstvollen Verfremdung bzw. Demontage seinem Landsmann Deix (und wenn er einmal wirklich karikiert seinem Landsmann Helnwein) näher.
Er suhlt sich gerne in alltäglichen Themen, wie etwa dem Beginn der Grill- oder Jagdsession. Hierzu liefert er im Wochentakt unglaublich ausgefeilte Gemälde, deren idyllischer erster Eindruck ziemlich schnell in Bösartigkeit umschlägt. Unter dem Motto “Haderer: Die ersten 10 Jahre im Stern“ präsentierte Lappan bereits ein gewaltiges Buch im Großformat mit sämtlichen Cartoons, die dieser vom 04.07.1991 bis zum 05.07.2001 für den Stern anfertigte. Jetzt folgt das ähnlich umfangreiche Werk "Haderer: Das zweite Jahrzehnt im Stern", dass schlüssig (aber leider manchmal etwas kleinformatig abgedruckt) belegt, das Haderer auch vom 12.07.2002 bis 19.05.2011 ohne Qualitätsverlust allwöchentlich einen ebenso witzigen wie kunstvoll zu Papier gebrachten Cartoon raushaute. Haderer deckt dabei eine unglaubliche Fülle von Themen ab und so ziemlich der einzige Running Gag ist das gelangweilt auf das Neue Jahr wartende Ehepaar. Der Stern-“Humor & Satire-Redakteur" Rolf Diekmann bringt in seinem Vorwort das Besondere treffend auf den Punkt: “Der Haderer ist ein fantastischer Maler und Zeichner. Er beherrscht alle Stilrichtungen. Vom Fotorealismus bis zum alten Meister. Darum ist man beim ersten Blick immer fasziniert, egal was dargestellt ist. Erst beim zweiten Hinsehen entdeckt man die Bösartigkeiten, die er im Bild untergebracht hat. Er hat das einmal so formuliert: Der erste Blick ist Sonnenschein, der zweite nicht mehr ganz so heiter.“ "Haderer:
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